Wie vor kurzem auf der RUNDschau- Homepage berichtet, schloss am 13. Oktober das Bundesverwaltungsgericht das S8-Ermittlungsverfahren. Wie auch beim letzten Mal sprach sich der Naturschutz-Gutachter erneut gegen die geplante S8-Trasse aus, die durch das Naturschutzgebiet und somit durch den Lebensraum des geschützten Triel führen soll.
Das Straßenbauprojekt lässt seit 15 Jahren auf sich warten, umso mehr legten die S8-Befürworter ihre Hoffnung auf die endgültige Realisierung der Marchfeldschnellstraße, die die Region und vor allem die vom Verkehr geplagten Gemeinden entlasten soll.
Nun treten die befürwortenden Politiker der Region, wie SP-Landtagspräsidentin Karin Renner, VP-LAbg. René Lobner, FP-LAbg. Dieter Dorner sowie alle Bürgermeister der Anrainergemeinden vereint auf den Plan, um die S8-Trasse in ihrer jetzigen Planungsvariante zu retten.
Am 21. Oktober fand mit dem zuständigen VP-Mobilitäts-Landesrat Ludwig Schleritzko ein gemeinsames Treffen in der Region statt, in dem sich alle gemeinsam – unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit – für den weiteren „Kampf“ um die S8 aussprachen.
LAbg. René Lobner: „Wir werden nicht aufgeben und weiter kämpfen, müssen aber das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts abwarten, das wahrscheinlich noch vor Weihnachten fällig wird. Erst dann wissen wir Genaueres. Wir kennen nun unseren Ansprechpartner und das wird das Ministerium sein, da das Gericht die Angelegenheit ans Ministerium weiterleiten wird. Das Gericht könnte aber auch Alternativvarianten prüfen lassen. Wie gesagt, wir müssen jetzt einmal diesen Termin abwarten“.
Koordinierungsgruppe für Zeit nach dem Urteil
Zwischenzeitlich wird eine kleine, überparteiliche Steuerungsgruppe gebildet, bei der Wirtschaftstreibende genauso dabei sind, wie politische Vertreter und die Vertreter der Anrainergemeinden.
Dass die bestehende Trassenvariante jetzt plötzlich nach 15 langen Jahren nicht passt, ist für Lobner mehr als fragwürdig, zumal damals die Sachverständigen die bestehende Trassenplanung als beste Variante ausgewählt hatten. Stellt sich hier eine Kompetenzfrage?
Maria Köhler
Foto: zVg