Nicht ganz unerwartet gibt es einen Machtwechsel in Obersiebenbrunn. Die drei bürgerlichen Gruppierungen (ÖVP, sowie die Bürgerlisten GO7 und LOS) haben sich auf eine Koalition geeinigt. Damit ist die bisherige Koalition – unter der Führung von SP-Bürgermeister Herbert Porsch – Geschichte.
Die drei Koalitionspartner verfügen über jeweils vier Sitze im Gemeinderat (also insgesamt 12), die – nunmehr oppositionelle SPÖ hat sieben Gemeinderäte. Klingt nach einer soliden Mehrheit. Wenn es dem neuen Bürgermeister Walter Seehofer gelingt seine Partner – von denen einige über ein gewaltiges Ego verfügen – unter Kontrolle zu halten.
In einer Aussendung zeigt sich die ÖVP jedenfalls optimistisch. „Über den Verhandlungen von GO7, der ÖVP und LOS stand ein gemeinsamer Wunsch: ‚Ein neuer Anfang für Obersiebenbrunn‘“ heißt es darin.
Nach kurzen, aber intensiven Verhandlungen, konnte man sich über ein Arbeitsübereinkommen einigen.Ein 10 Punkte-Programm ist die Basis für die künftige Zusammenarbeit wie zum Beispiel:
- Schlosspark soll rasch geöffnet werden
- Volksschule: Prüfung der möglichen Varianten
- Bedarfsorientierte Wohnraumschaffung
- Straßensanierung und Gestaltung mit Bevölkerungsbeteiligung
Gemeinsam wurden auch die Gemeinderatsausschüsse definiert. Bürgermeister soll Walter Seehofer von der ÖVP, Vizebürgermeister Rudolf Grill von GO7 werden.
Das Arbeitsübereinkommen wurde von allen 12 Gemeinderäten der drei Parteien unterschrieben und alle sind sich einig: „Es wird nicht leicht werden, aber wir alle haben den ernsten Willen für Obersiebenbrunn zu arbeiten und freuen uns schon auf die Herausforderungen.”
Auch die SPÖ hat von der Entscheidung Wind bekommen und findet diese „undemokratisch“. Am Montagabend tagen die Sozialdemokraten um zu beschließen, wie sie weiter vorgehen werden. Der bisherige SP-Bürgermeister Herbert Porsch wollte am Sonntag noch keine Details nennen, wie man vorgehen will.
FOTO: Rudolf Grill GO7; Walter Seehofer ÖVP; Heinrich Brandstetter LOS
Foto: VP-Gänserndorf