Wechsel an der Spitze der Gänserndorfer WKO-Bezirksstelle: Philipp Teufl hat nun das Sagen

Vor kurzem fand – für viele überraschend – ein Wechsel an der Spitze der Gänserndorfer Wirtschaftskammer statt. Wie Bezirksstellenobmann Andreas Hager der RUNDschau Gänserndorf bestätigt, wurde der langjährige Leiter, Thomas Rosenberger, abgelöst. Den genauen Grund dafür wollte Hager aus Respekt vor dem ehemaligen Gänserndorf-Kollegen nicht nennen. Es handle sich „um Personalangelegenheiten und die sind immer heikel“, meint er. Mehr wolle er nicht kommentieren. Man sei bedacht darauf, Spekulationen entgegenzuwirken.

Thomas Rosenberger wurde nach langjähriger Tätigkeit in der Gänserndorfer Bezirksstelle in die WKO-Zentrale nach St. Pölten beordert, wo er nun als Referent seinen Job verrichtet. Der Wechsel erfolgte – wie Hager weiß – in beiderseitigem Einvernehmen. Nun agiert als neuer Chef seit 1. September Philipp Teufl, der 41-jährige Jurist und zweifache Familienvater aus Schleinbach, der keineswegs WKO-Newcomer ist und somit mit fachlichem Hintergrundwissen aufwarten kann.

„Er arbeitete bereits elf Jahre lang als Referent in der Mistelbacher WKO-Bezirksstelle und hat auch schon bezirksübergreifend einige Betriebe im Bezirk Gänserndorf betreut. Fachlich muss er somit nichts Neues dazulernen. Die Aufgabe eines Leiters ist natürlich anders, als die eines Referenten“, meint Hager. Aber Teufl mache sich sehr gut. So wie in den vergangenen Jahren mit Rosenberger, finden Entscheidungen auch weiterhin in enger Abstimmung mit dem Leiter statt.

Corona trifft Unternehmen je nach Branchenart mehr oder weniger stark

Hager hätte den neuen Bezirksstellen-Chef gerne schneller bekanntgemacht, was aber aufgrund der Coronakrise nicht möglich sei, da derzeit keine Veranstaltungen stattfinden. Ob der Wechsel am WKO-Standort Gänserndorf konzeptuelle Veränderungen mit sich bringen wird? Hager: „Nein. Derzeit liegt der Beratungsschwerpunkt in der Corona-Abwicklung. Vor allem in der Beantwortung der Fragen rund um die neuen Verhaltensregeln, die Unternehmer ständig vor neue Herausforderungen stellen“. Die Krise beschere dem Bezirk keine rosigen Arbeitslosenzahlen – wie Hager bedauernd feststellt.

Ein Gesamturteil über die aktuell durch Corona beeinflusste Wirtschaftslage im Bezirk kann nur schwer abgegeben werden. „Manche Branchen trifft es sehr schwer, manche weniger und andere wiederum verzeichnen sogar Zuwächse“, sagt Hager. Der Vorteil im Bezirk sei die kleinstrukturierte Unternehmerlandschaft, die von vielen kleineren vielfältigen Branchen geprägt ist und somit mehr Stabilität bringe.

In der nördlichen Region steckt viel Potential

Dies bestätigt auch Neo-Bezirksstellenleiter Philipp Teufl: „Gesamtwirtschaftlich betrachtet, zeichnet sich der Bezirk Gänserndorf durch seine starke Diversität und gelungenem Mix aus flexiblen Einzelunternehmen (EPU), innovativen kleinen und mittleren Unternehmen sowie bestens vernetzten Leitbetrieben und Industriebetrieben aus, welche sich quer über alle Branchen verteilen“. Als Weinviertler sehe Teufl, wieviel Potential in der Region nördlich von Wien liege und wie positiv sich diese in den letzten Jahren entwickelte.

Umso mehr möchte sich der Wirtschaftsspezialist – basierend auf seinen bisher gewonnenen Erfahrungen – bestmöglich in seiner neuen Position einbringen, um mitwirken zu können, dass sich der Bezirk Gänserndorf weiterhin so gut entwickle. Die WKO-Bezirksstelle ist die wichtigste und erste Ansprechstelle für die Unternehmer im Bezirk und für solche, die es werden wollen. Daher spiele die persönliche Beratung in allen rechtlichen Belangen, wie Gewerbe-, Arbeits-, Steuer-, Sozialversicherungsrecht usw. eine große Rolle.

                                                                                                                      Maria Köhler

Foto: zVg

Beitrag teilen
  •  
  •  
  •  
  •  

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Share via
Copy link
Powered by Social Snap