Umsatzzuwächse in allen drei Geschäftsfeldern Stärke, Frucht und Zucker hat die börsennotierte Agrana Beteiligungs-AG im Geschäftsjahr 2022/23 erwirtschaftet. Der Gesamtumsatz des Konzerns, der an weltweit 55 Produktionsstandorten 8.700 Mitarbeiter beschäftigt, ist um 25,4 Prozent auf knapp 3,64 Milliarden Euro gestiegen. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) hat sich von 24,7 auf 88,3 Millionen Euro mehr als verdreifacht.
Durch angepasste Verkaufspreise im gesamten Produktportfolio ist der Agrana-Umsatz im Segment Stärke um 28 Prozent von 1,01 Milliarden auf 1,29 Milliarden Euro in die Höhe geschnellt. Das Segment Frucht hat im Vorjahresvergleich ebenfalls ein starkes Umsatzwachstum um 18,4 Prozent auf rund 1,48 Milliarden Euro verzeichnet. „Verantwortlich dafür waren Preissteigerungen infolge der signifikant gestiegenen Rohstoff- und Herstellungskosten bei Fruchtzubereitungen sowie höhere Absatzmengen bei Fruchtsaftkonzentraten“, erklärt Agrana-Vorstandsvorsitzender Markus Mühleisen.
Auch beim Zucker sind die Erlöse – nach Jahren der Krise – signifikant um 34,6 Prozent auf fast 862 Millionen Euro gestiegen. „Beim Zucker haben wir den Turn-Around geschafft“, zeigt sich Mühleisen mit den Segmentzahlen sehr zufrieden. In Österreich mache die Zuckerrübenanbaufläche zurzeit 38.000 Hektar aus. Diese Größe sei angemessen, um die beiden Zuckerfabriken in Tulln und Leopoldsdorf im Marchfelde wirtschaftlich betreiben zu können, so der Agrana-Vorstand.
Für das Geschäftsjahr 2023/24 rechnet Mühleisen mit einem „deutlichen Anstieg“ beim Umsatz und „einem sehr deutlichen Anstieg“ beim Ergebnis der Betriebstätigkeit (Ebit). Größter Unsicherheitsfaktor für die Prognose bleibe der Krieg in der Ukraine und dessen Folgen. „Wegen der unvorhersehbaren Entwicklungen des Krieges können unter anderem außergewöhnliche Kostensteigerungen und Nachfragerückgänge nicht ausgeschlossen werden.“
In Niederösterreich betreibt Agrana zwei Zuckerfabriken in Tulln und Leopoldsdorf im Marchfelde, eine Bioraffinerie und zwei Weizenstärkeanlagen in Pischelsdorf/Donau sowie eine Stärkekartoffelfabrik in Gmünd im Waldviertel. Weitere Standorte sind in Kröllendorf im Mostviertel zur Saftkonzentratproduktion und Aromenherstellung sowie in Dürnkrut die Nahrungsmittel-Fabrik Instantina. (mm)