TBZ Gänserndorf: Behörde schockt Pflegeangehörige mit der Schließung

Große Aufregung bereitete vergangene Woche die Schließung der Tagespflegeeinrichtung im Pflege- und Betreuungszentrum (PBZ) Gänserndorf. Bei einer behördlichen Einschau wurde das Fehlen eines Ruheraumes beanstandet, was zur vorübergehenden Einstellung des Tagespflegeangebotes führte. Für den designierten SPÖ-Landtagsabgeordneten, René Zonschits, eine „unfassbare“ Konsequenz, zumal sechs betroffene Familien vor den Kopf gestoßen wurden. Ohne Tagespflegeangebot sei für die Berufstätigen die Betreuung ihrer Angehörigen in dieser Form nicht mehr möglich.

„Es wäre sehr bedauerlich, wenn einige Betroffene nun in ein Pflegeheim kommen müssten. Das widerspricht völlig unseren Vorstellungen, da wir uns für eine Pflege in Sichtweite des heimatlichen Kirchturms einsetzen“, sagt Zonschits. Er werde jedenfalls „am Thema dranbleiben und keine Ruhe geben, bis das Tagespflegeangebot wieder aufgenommen wird“.

Was genau hinter dem Behördenbeschluss steckt, erläutert Pressesprecherin Barbara Schindler-Pfabigan von der NÖ Landesgesundheitsagentur: „Die integrative Tagesbetreuung im NÖ Pflege- und Betreuungszentrum (PBZ) Gänserndorf wurde bis zur COVID-Pandemie in anderen Räumlichkeiten, eingebettet in den Geriatrie-Bereich, angeboten. Während der Pandemie mussten zum Schutz der BewohnerInnen und auch der Tagesgäste diese Bereiche dann getrennt werden“.

Um die Tagespflege aufrecht erhalten zu können, musste man diese in einen anderen Gebäudeteil mit separatem Eingang verlegen. Dort fehlen aber die vorgeschriebenen Ruheräume, was zur temporären Schließung der integrativen Tagesbetreuung führte. Wie uns die Landesgesundheitsagentur zuletzt mitteilte, wurde der Betrieb am Montag, den 13. März wieder aufgenommen. Maria Köhler

Foto zvg: SPÖ-Landtagsabgeordneten, René Zonschits.

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