Kiesabbau im Naturagebiet geplant

Entlang der L2, zwischen Marchegg und Markhof, soll Sand und Kies abgebaut werden. Das geplante Abbaugebiet liegt zur Gänze im Natura 2000 Vogelschutzgebiet. Aktuell wird es landwirtschaftlich genutzt. Geht es nach den Grubenbetreibern, wird hier ins Grundwasser gebaggert und ein rund 50.000m² großer See entstehen. Die Grünen sehen keinen Anlass dieses Gebiet anders als bisher zu bearbeiten. Fauna und Flora haben sich auf die landwirtschaftliche Nutzung eingestellt.

Nun muss für die behördliche Bewilligung dargestellt werden, dass weder das Gebiet noch die Schutzgüter durch die geplanten Maßnahmen erheblich beeinträchtig werden. Es gibt zahlreiche Beispiele, die zeigen, dass die Unterschutzstellung nur am Papier stattfindet. Egal ob Naturdenkmäler gefällt werden (Parkbad Schönkirchen), oder Hochspannungsleitungen errichtet werden sollen, grundsätzlich wird das als Verbesserung für die geschützten Güter ausgelegt. So auch hier. Nach maximal 15 Jahren Abbauzeit wird die Ausbeutung des Bodens als wesentliche Verbesserungen für Fauna und Flora angepriesen.

Das aktuell eingereichte Projekt befindet sich in einer ausgewiesenen Eignungszone für die Gewinnung von Sand und Kies, die weit umfangreicher ist als die 90.400m², die hier bearbeitet werden sollen. Es erscheint nur logisch den Abbau vorrangig in Gebieten zu beginnen, die keine ausgewiesenen Schutzgebiete sind. Aber auch die langfristigen Folgen müssen beachtet werden. Ein offener Grundwassersee stellt eine wesentliche Änderung zur ursprünglichen, landwirtschaftlich genutzten Fläche dar.

Beate Kainz: „So lange es möglich ist Sand und Kies, aber natürlich auch Schotter, außerhalb von Natura 2000 Gebieten abzubauen, sollte das Verfahren schon mit diesem Hinweis abgewiesen werden. Das Gebiet soll ja, wie es ist, als Lebensraum erhalten bleiben. Es gibt keinen Grund für einen Eingriff in diesem Bereich.“

Beitrag teilen

Schreibe einen Kommentar

Share via
Copy link
Powered by Social Snap