An der B220 zwischen Reyersdorf und Raggendorf entsteht bis Ende September 2023 ein gemeindeübergreifendes Wertstoffsammelzentrum (WSZ) für die Gemeinden Auersthal, Groß-Schweinbarth, Matzen-Raggendorf, Prottes und Schönkirchen-Reyersdorf. Die Baukosten werden mit 2,3 Millionen Euro beziffert und werden vom Gemeindeverband für Aufgaben des Umweltschutzes im Bezirk Gänserndorf (GVU) gestemmt, der auch Eigentümer und Betreiber des Wertstoffsammelzentrums ist. Möglich ist dies durch einen Strategiewechsel des Verbandes in Hinblick auf die Altstoffsammelzentren. Weg von zurzeit 32 gemeindeeigenen Altstoffsammelzentren im Bezirk setzt man in den kommenden Jahrzehnten auf rund 13 regionale, gemeindeübergreifende Wertstoffsammelzentren, um einer nachhaltigen Ressourcenwirtschaft Rechnung zu tragen. Vorerst sind laut Dr. Christian Braun (GVU) keine weiteren Wertstoffsammelzentren in Planung. Jedoch sei man auf Standortsuche.
Der GVU orientiert sich hierzu an den Vorgaben des Landes Niederösterreich, wonach möglichst Standorte geschaffen werden sollen, die für jeweils rund 7000 Einwohner ausgelegt sind, in einer Entfernung von ungefähr sieben Kilometer erreichbar sind und Öffnungszeiten von sieben Minuten pro Einwohner und Jahr haben.
Gänserndorf und Angern an der March sind nicht Mitglied des GVU und erledigen die Abfallentsorgung autonom.
Bei einem regionalen WSZ können die Bürger ihre nicht mehr benötigten, nicht-gefährlichen Siedlungsabfälle und Altstoffe mühelos dank Rampenführung über die höher gelegene Verkehrsfläche (Rampe) in die jeweiligen Container einwerfen. Angesichts großflächiger Überdachung (siehe Foto Baufortschritt) ist dies auch witterungsunabhängig bequem möglich. Wird nur Strauch- und Baumschnitt, Grünschnitt, Glas oder Alttextilien abgegeben, erfolgt dies ohne Befahren der Rampe.
Überdies steht ausreichend Reservekapazität für zusätzliche Fraktionen, um den zukünftigen Anforderungen an die getrennte Sammlung gerecht zu werden, zur Verfügung (sprich es gibt eine Platzreserve für weitere Container).
GVU-Obmann Bürgermeister Ing. Hermann Gindl, der Bürgermeister von Hohenruppersdorf, betont die bürgerfreundlichen Öffnungszeiten des künftigen Sammelzentrums, wonach von Montag bis Samstag eine Abgabe von Altstoffen, Sperrmüll, Kartonagen usw. auch außerhalb der „Normalarbeitszeiten“ möglich sein wird. Grundlage dafür ist das ausgeklügelte Zutrittssystem mittels neuer GVU-Berechtigungskarte und vollständiger Kameraüberwachung am gesamten Gelände.
Für die Abgabe von Problemstoffen und kostenpflichtigen Fraktionen werden festgelegte Übernahmezeiten mit geschultem Fachpersonal vor Ort eingerichtet.
GVU-Obmann-Stellvertreter Ludwig Deltl, der Bürgermeister von Strasshof, ergänzt, dass nicht nur die Bürger der fünf umliegenden Gemeinden das Sammelzentrum nutzen können, sondern es allen Bürgern des Verbandsgebietes offen steht. Neben den bereits zwei bestehenden Übernahmestellen – betrieben durch die FCC in Zistersdorf (siehe weiteren Bericht) und durch das Unternehmen Brantner in Hohenruppersdorf – ist dies nun der dritte Standort, der von allen Bürgern (mit Berechtigungskarte!) angesteuert werden kann. Im Endausbau sollen alle 13 Standorte von allen Bürgern im Verbandsgebiet genutzt werden können.
Gerasdorf: Mülltonnenreinigung
Der Gemeindeverband für Abfallwirtschaft im Raum Schwechat (AWS) bietet inzwischen auch eine Reinigung für Mülltonnen an. Hygiene- und Geruchsprobleme sollen damit der Vergangenheit angehören. Die verschmutzten Mülltonnen werden gegen saubere und desinfizierte Behälter getauscht. Zur Wahl steht eine einmal jährliche Reinigung (Mai oder September) zum Preis von zwölf Euro je Tonne, eine dreimalige (Mai, Juli, September) zum Preis von 27 Euro und eine fünfmalige (März, Mai, Juli, September, November) zum Preis von 42 Euro. Das Angebot gilt auch für Gerasdorf bei Wien. Im AWS-Zentrum in Schwechat befindet sich die Waschanlage. Benutzt wird Regenwasser. Zum Schluss werden die Tonnen mit warmem Wasser ausgespült. Defekte Tonnen werden ausgetauscht. Die Abholung beziehungsweise Rückstellung der Tonnen erfolgt an Freitagen (Ausnahme: Feiertage). Die Termine sind im Abfuhrkalender ersichtlich. Nähere Informationen sind unter Telefon 02230/2418 erhältlich. Anmeldungen per Mail: info@avschwechat.at

Wer ist FCC?
Die FCC Austria Abfall Service AG ist ein österreichisches Abfallentsorgungsunternehmen mit dem Hauptsitz in Himberg, Bezirk Bruck an der Leitha. Das Unternehmen A.S.A. Abfall Service AG wurde 1988 durch die Österreichische Industrieholding AG (ÖIAG) gegründet. Erste Anlage war die Großsortieranlage in Asten bei Linz. 1993 wurde die Firma an die Électricité de France verkauft und das Geschäftsfeld auf Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Rumänien, Serbien und Bulgarien ausgeweitet. In den Jahren 2005 und 2006 wurde die ASA an den spanischen Konzern FCC Fomento de Construcciones y Contratas weiterverkauft. In den Jahren 2015 bis 2017 folgte die vollständige Integration in die FCC-Gruppe, mit Umbenennung und Rebranding von A.S.A. in FCC Environment CEE GmbH für die Osteuropa-Niederlassungen, und FCC Austria Abfall Service AG für Österreich. Himberg ist weiterhin die Zentrale für die Osteuropa-Filialen, die zusammen als .A.S.A.-Gruppe firmieren (Quelle: Wikipedia).
Foto oben © Eder: Müllverbrennungsanlage FCC Zistersdorf