In Niederösterreich ist die Zahl der eröffneten Privatinsolvenzen im ersten Halbjahr 2022 um fast die Hälfte – exakt 46,1 Prozent – von 438 auf 640 in die Höhe geschnellt. Diese Zahlen teilt der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit. Bundesweit ist die Zahl der bei Gericht angestrebten Schuldenregulierungsverfahren in den ersten sechs Monaten „nur“ um 32,6 Prozent gestiegen.
Wie der KSV bekanntgibt, haben die heuer zwischen Anfang Jänner und Ende Juni in die private Pleite geschlitterten Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher Schulden in Höhe von 73 Millionen Euro angehäuft. Zum Vergleichszeitpunkt 2021 sind es noch 49 Millionen Euro gewesen.
Fette Beute holt sich der Pleitegeier unter ehemaligen Selbständigen, auf die rund ein Drittel der eingeleiteten Privatkonkurse entfallen. Weitere Gründe für Zahlungsunfähigkeit sind der Verlust des Arbeitsplatzes, Krankheit oder Scheidung sowie sorgloser Umgang mit Geld. (nöwpd)
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