Öffentliche Verurteilung nach Flucht von Natascha Kampusch – Neuer Film informiert

Der englisch- und deutschsprachige Dokumentarfilm „Natascha Kampusch – A Lifetime in Prison“ wird am 24. Februar als neuestes Viaplay Original beim Streaming-Unternehmens “Viaplay” Premiere feiern. Die verstörende dreiteilige Serie enthält exklusive Interviews mit Natascha Kampusch, die nach über acht Jahren in Österreich von einem Kidnapper zum Gegenstand globaler Medienaufmerksamkeit wurde. Dabei stehen Opferbeschuldigung, Verschwörungstheorien und mangelnde öffentliche Empathie im Mittelpunkt des Films.

1998 wurde die damals 10-jährige Natascha Kampusch am helllichten Tag in Wien von Wolfgang Priklopil entführt und 3.096 Tage als Geisel festgehalten. Einen Großteil ihrer Gefangenschaft verbrachte sie in einem fünf Quadratmeter großen geheimen Keller in einem Haus in Strasshof, im Bezirk Gänserndorf, wo sie sowohl ausgehungert als auch misshandelt wurde. 2006 gelang es Kampusch zu fliehen und der Welt ihre Geschichte zu erzählen.

„Ich habe Verständnis erwartet, nicht Hass und Ablehnung. Es war sehr unangenehm und ich kann kaum die Straße hinuntergehen, ohne damit konfrontiert zu werden. Verschwörungstheorien, die behaupten, ich sei für meine eigene Entführung verantwortlich wurden verbreitet, was mich sehr betrifft. Daher freue ich mich, dass ich in dieser Viaplay-Dokumentation meine Geschichte erzählen und auf „Opferschuld“ aufmerksam machen kann. Ich hoffe, ich kann anderen, die auf ähnliche Weise gelitten haben, helfen, von den Medien und der Öffentlichkeit besser behandelt zu werden als ich”, so Natascha Kampusch in einem Interview mit der Nordic Entertainment Group.

Viaplay ist eine ursprünglich nordische Streamingplattform des schwedischen Medienunternehmens Nordic Entertainment Group, einer Ausgründung der Modern Times Group. Aktuell ist die Streamingplattform in neun Ländern jeweils mit lokalen Versionen verfügbar, darunter gehören die fünf nordischen Staaten Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland und Island sowie die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen.[1] Zudem seit August 2021 in Polen.

Weitere lokale Versionen sollen Anfang 2022 in den Vereinigten Staaten, im ersten Quartal 2022 in den Niederlanden und in der zweiten Jahreshälfte im Vereinigten Königreich starten. Des Weiteren sind für 2023 lokale Versionen in Kanada sowie in den deutschsprachigen Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz geplant.

Foto: Symbolbild / pexels.com

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