Zu einer Explosion kam es am Freitag, kurz vor 8 Uhr in einem vierstöckigen Mehrparteienwohnhaus (Kotvojs-Hof) in Langenzersdorf. Die Ursache ist noch nicht 100prozentig geklärt. „Wahrscheinlich eine Gasexplosion“, so der etwas geschockte Bürgermeister Andreas Arbesser. Jedenfalls wurde an der Ecke Schulstraße/Friedhofstraße der dritte und vierte Stock des Wohngebäudes förmlich weggesprengt. Weiters kam es zu einem heftigen Brand der durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr rasch eingedämmt werden konnte.
Von den Einsatzkräften des Roten Kreuzes wurde mitgeteilt, dass es derzeit fünf verletzte Personen gibt, davon ein Schwerverletzter. Eine Person wird vermisst. Ob sich noch weiter Personen in dem zerstörten Personentrakt befinden, wird derzeit noch geklärt. Es sind Suchhunde im Einsatz und spezielle Sonden die zur Personensuche dienen. Die verletzen Personen wurden in die umliegenden Spitäler Korneuburg, Stockerau und in das SMZ-Ost gebracht. Weitere unverletzte aber geschockte Personen wurden im Langenzersdorfer Gemeindesaal vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut.
Update zum Artikel:
Der vermisste Mann ist am frühen Abend tot geborgen worden. Er lag unter den Trümmern, teilte Feuerwehrsprecher Franz Resperger mit. Das Opfer soll 60 Jahre alt sein.
Auch wurde am späten Vormittag ein Statiker herangezogen, um festzustellen ob das Gebäude gefahrlos von den Einsatzkräften betreten werden kann, denn es besteht Einsturzgefahr.
Am Einsatz beteiligt waren und sind rund 150 Helfer des Roten Kreuzes, Polizei und den Feuerwehren aus Langenzersdorf, Korneuburg, Stockerau, der Wiener Berufsfeuerwehr. Hilfe kommt auch von der ABC-Abwehr Korneuburg. Die Bundestraße 3 wurde wegen dem Einsatz gesperrt.
Betroffen durch die Explosion ist nicht nur das Mehrfamilienhaus, auch die Nachbarhäuser wurden teilweise erheblich beschädigt. Ebenso parkende Autos. Da das Mehrfamilienhaus im Gasversorgungsgebiet der Wiener Netzte liegt sind auch deren Einsatzkräfte vor Ort. Die Gaszufuhr für das Haus und das umliegende Gebiet wurde abgesperrt.
Langenzersdorfs Bürgermeister Andreas Arbesser wandte sich auf der Gemeinde-Homepage an die Bürger, es wurden auch Spendenkontos eröffnet, um die betroffenen Familien zu unterstützen.
Nachzulesen hier:
http://www.langenzersdorf.gv.at/system/web/news.aspx?menuonr=218781256&sprache=1&detailonr=226052766-656&lq=1
Harald Maresch
Fotos: aldMar