Vergangenes Wochenende fand in Niederösterreich die zweite Runde der Covid19-Massentests statt. Im Weinviertel zeigte sich dabei eine in etwa gleich bleibende Beteiligung. Während der Bezirk Mistelbach ein leichtes Plus von 0,7 Prozent verzeichnete, kamen in den Bezirken Gänserndorf (- 1,6 Prozent), Hollabrunn (- 0,3 Prozent) und Korneuburg (- 0,8 Prozent) eine Spur weniger Personen zu den Tests. Die Stadt Korneuburg war wie beim letzten Massentest im Weinviertel die Stadt mit der höchsten Beteiligung und konnte sich von 51,5 Prozent auf 51,9 Prozent sogar noch steigern.
Auch Stockerau konnte sich mit 37,7 Prozent (+ 2,3) steigern, ebenso wie Groß Enzersdorf mit 38 Prozent (+1,1) und Poysdorf mit 33,7 Prozent (+1,3). Andere große Städte im Weinviertel mussten sinkende Beteiligungen hinnehmen: Mistelbach erreichte 34 Prozent (- 6), Gerasdorf 39,7 Prozent (- 2,6), Gänserndorf 29,5 Prozent (- 1,6) und Strasshof 33 Prozent (- 1,6).
Im Vergleich der Bundesländer Wien, Niederösterreich und Burgenland zeigte sich bei allen drei eine geringere Beteiligung im Vergleich zum ersten Massentest im Dezember. Besonders auffallend die Wiener Unlust zum Corona-Test: War die Beteiligung beim ersten Massentest mit 13,7 Prozent schon ziemlich bescheiden, so kamen zum 2. Massentest nur noch 7,4 Prozent der Wiener. Niederösterreich verzeichnete von der eher starken Beteiligung von 37,8 Prozent im Dezember bei der 2. Testreihe eine geringe Abnahme der Beteiligung von 2,4 Prozent. Im Burgenland kamen im Dezember noch 22 Prozent, nun nur noch 18,8 Prozent.
Ähnlich wie bei erstem Massentest:
Nur etwa 0,1 bis 0,2 Prozent positiv Getestete
Positive Test-Ergebnisse gab es ähnlich wie beim ersten Massentest relativ wenige. Sie bewegten sich durchgehend in allen Gemeinden zwischen 0,1 und 0,2 Prozent. So waren etwa in Gänserndorf beim ersten Massentest 6 Personen positiv, diesmal waren es 3, in Korneuburg wurden bei beiden Massentest-Durchgängen jeweils 9 positive Personen gefunden.
Das Rote Kreuz war erneut maßgeblich an der Bereitstellung von Personal für die Corona-Tests beteiligt: Im Bezirk Korneuburg waren insgesamt 72 Personen als Tester, administrative Kraft, oder als Reserve für den kurzfristigen Ausfall von Testern im Einsatz.
„Erneut haben die Gemeinden tolle Arbeit bei der Vorbereitung geleistet, es kam kaum zu Wartezeiten bei den einzelnen Teststraßen“, freut sich Bezirkskommandantin Angelika Weiler. „Zwar ist es für das Rote Kreuz stets eine Herausforderung, neben dem Regelrettungsdienst und dem Betrieb des COVID-Test-Drive-ins noch zusätzliches Personal aufzustellen. Dennoch bewiesen alle Organisationen gemeinsam auch an diesem Wochenende, dass wir gemeinsam viel erreichen und einen großen Beitrag in der Bekämpfung der Pandemie leisten können“.
Wichtig ist Weiler, nochmals darauf hinzuweisen, dass es sich beim Test lediglich um eine Momentaufnahme handelt: „Eine bereits stattgefundene Übertragung, die sich noch in der Inkubationszeit befindet, lässt sich beim Antigen-Test nicht erkennen. Ein negatives Ergebnis ist daher keinesfalls ein „Freifahrtschein“, um auf Schutzmaßnahmen zu verzichten.“
“Gesamte Abwicklung der Massentests
funktionierte überdurchschnittlich gut”
In der Stadt Mistelbach waren neben vielen ehrenamtlichen Helfern auch wieder zahlreiche Vertreter der Blaulichtorganisationen dabei, die an beiden Tagen sowohl bei der Anmeldung, wie auch bei der Testung im Einsatz waren. Seitens der Freiwilligen Feuerwehr Mistelbach waren an beiden Tagen je vier Personen vor Ort, je elf Personen – darunter auch Bezirksstellenleiter Landesrettungsrat Clemens Hickl – an beiden Tagen seitens des Roten Kreuzes sowie nicht zuletzt je 14 Soldaten der Bolfraskaserne Mistelbach. „Die gesamte Abwicklung hat in Summe betrachtet überdurchschnittlich gut funktioniert“, resümiert der Bürgermeister Erich Stubenvoll.
Besonders erfreulich dabei: alle Getesteten waren in der Stadt Mistelbach negativ. „Ein besonderer Dank gilt den vielen freiwilligen Helfern, die sowohl jetzt als auch schon beim 1. Massentest tatkräftig mitgeholfen haben, sodass die Abwicklung an beiden Tagen reibungslos von statten ging“, dankte Bürgermeister Stubenvoll.
Am zweiten Tag der Testung stattete auch der Militärkommandant von Niederösterreich, Brigadier Martin Jawurek, der Teststraße in Mistelbach einen Besuch ab. Er ließ sich gemeinsam mit anderen Verantwortlichen der einzelnen Blaulichtorganisationen von Bürgermeister Stubenvoll durch den Stadtsaal führen und konnte sich einen Überblick für die perfekte Organisation und Abwicklung verschaffen.
Kostenloser Test ab 30. Jänner in 80 Gemeinden in Niederösterreich
Am Montag wurde beschlossen, dass Massentests in dieser Form wohl zum letzten mal in Niederösterreich stattgefunden haben. Schon bald wird es in jedem Bezirk zwischen drei und sechs fixe Standorte geben, an denen kostenlos Antigen-Schnelltests angeboten werden. Landesweit dürften es etwa 80 Gemeinden mit solchen Stationen werden. Wo diese sein werden, wird noch unter den Gemeinden der jeweiligen Bezirke vereinbart.
Update des Artikels am 25. Jänner 2021:
Im Weinviertel sind die Corona-Tests in folgenden Gemeinden laufend jede Woche möglich:
Bezirk Gänserndorf:
Deutsch-Wagram, Gänserndorf, Groß-Enzersdorf, Haringsee, Hohenau, Obersulz, Zistersdorf
Bezirk Hollabrunn:
Haugsdorf, Hollabrunn, Retz, Ziersdorf
Bezirk Korneuburg:
Ernstbrunn, Gerasdorf, Großrussbauch, Korneuburg, Rückersdorf, Stockerau
Bezirk Mistelbach:
Laa/Thaya, Mistelbach, Poysdorf, Wolkersdorf
Interessierte sollten sich vor einem Besuch einer Teststraße im Weinviertel unbedingt zunächst auf dieser Homepage informieren, wo genau und wann die Teststraßen im jeweiligen Ort geöffnet sind:
Testungen im Bezirk Gänserndorf
Testungen im Bezirk Hollabrunn
Testungen im Bezirk Korneuburg
Testungen im Bezirk Mistelbach
Der Test ist kostenlos und wird von den Gemeinden gemeinsam mit den Einsatzorganisationen organisiert und abgewickelt. Anmelden kann man sich im Internet unter www.testung.at
Am Bild: Die Teststraße in Stetten mit Bürgermeister Thomas Windsor-Seifert, Gemeinderat Stefan Amon, Rot-Kreuz-Tester Patrik Fladischer und Laura Jacobs von der Ortsstellenleitung des Roten Kreuzes Korneuburg.
Hannes C. Huber
Foto: zVg