Verkauf des Familiensilbers? Stadtsaal erhitzt die Gemüter der Parteien.

Verkauf des Stadtsaal erhitzt die Gemüter der Parteien.

Seit der Gemeinderatssitzung letzte Woche ist die Sache gegessen – zumindest für die ÖVP und StR Andreas Minnich. Es geht um den Verkauf des Stadtsaals in Korneuburg, beziehungsweise die Hälfte davon. Denn eine Hälfte ist bereits seit über 50 Jahre im Besitz der Familie Minnich. Empört darüber haben sich die Oppositionsparteien, allen voran die SPÖ. „Das ist das Familiensilber der Gemeinde verscherbeln“, heißt es seitens dieser. Zumal dieser Tagesordnungspunkt im nicht öffentlichen Teil gelandet ist. Die SPÖ vermutet, dass es etwas zu verheimlichen gilt „riecht nach Freunderlwirtschaft!“. Aber auch die anderen Parteien sind nicht gerade entzückt über den Verkauf an Minnich. „Es fehlt die Transparenz, keiner weiß genaues“, so die GRÜNE StRin Elisabeth Kerschbaum. Allgemein wird vermutet, dass es eigentlich um das ganze Grundstück geht, das bis zur Laaerstraße reicht, aber zum Teil auch schon im Besitz der Familie Minnich ist. Aber nicht im Grundbuch eingetragen ist.

Stadtsaal bleibt für Öffentlichkeit
Stadtrat und Geschäftsmann Minnich selbst wirft sich nichts vor und sieht ebenso wie die ÖVP nur Vorteile für die Stadt. Ebenso ist klar der Stadtsaal und das Gebäude gehören saniert. Der Stadtsaal selbst wird über kurz oder lang von der Das Gebäude mit dem Stadtsaal befindet sich bereits seit Jahren in sanierungsbedürftigem Zustan. Die SPÖ ist gegen den Verkauf des „Familiensilbers“. Baubehörde nicht mehr als Veranstaltungssaal zugelassen. Zu groß sind bereits die Mängel, die Andreas Minnich auch den Medien vorführte. Ob das Dach, die Decke über dem Stadtsaal, feuerpolizeiliche Maßnahmen uvm. „Der Stadtsaal bleibt aber jedenfalls erhalten. Es gibt dann auch einen Nutzungsvertrag über zuerst 20 Jahre mit der Gemeinde. Der Saal wird offen bleiben für Veranstaltungen und Vereine, auch die Mieten werden nicht erhöht werden.“ Die Sanierungskosten werden an die 500.000 Euro plus betragen. Minnich: „Für die Gemeinde hat der Verkauf nur Vorteile, der Verkaufserlös kann anderweitig verwendet werden.“

Harald Maresch

Foto: Aldmar

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